ASR-Präsidentin

Die Branche soll selbstbewusster auftreten

Die Branche tritt bei Kritik von Seiten der Presse und Politik oftmals zu defensiv auf, meint ASR-Präsidentin Anke Budde.

Die Branche soll selbstbewusster auftreten
Foto: ASR
Wenn es um Kritik an der Reisewirtschaft speziell in puncto Klimaschutz geht, tritt die Branche oftmals zu defensiv auf. Das ist die Meinung von ASR-Präsidentin Anke Budde. In jüngster Zeit hätten sich die Vorwürfe von Seiten der Presse und der Politik insbesondere gegenüber Reisen ins Ausland gehäuft. Was sie aber fast noch mehr störe sei, auf welche Weise die Branche dieser Kritik begegne. „Wir nehmen Kritik oftmals viel zu leicht an, anstatt ihr mit Argumenten entgegenzutreten.“

Die Branche müsse deutlich selbstbewusster auftreten, fordert Budde. „Oftmals habe ich den Eindruck, dass sie sich durch Kritik zu schnell in die Ecke treiben lässt, dabei braucht sie sich keineswegs zu verstecken.“ Gerade in der jetzigen wirtschaftlich angespannten Zeit sei es wichtig, die Bedeutung der Branche und vor allem der mittelständischen touristischen Unternehmen hervorzuheben. Es werde in der öffentlichen Wahrnehmung nicht ausreichend dargestellt, wie viele Arbeitsplätze im In- und Ausland vor allem der Mittelstand im Tourismus schaffe.

Nach Buddes Auffassung sollten vor allem die mittelständischen Unternehmen, die den Großteil der Tourismusindustrie ausmachen, ihre wirtschaftliche Bedeutung und Innovationskraft viel stärker in den Vordergrund stellen. „Der touristische Mittelstand schafft durch die Vielseitigkeit seiner Berufsfelder zahlreiche Arbeitsplätze, bildet junge Menschen aus und prägt durch Investitionen und Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.“ Neben der wirtschaftlichen Kraft habe die Tourismuswirtschaft aber auch eine kulturell verbindende sowie friedensfördernde Wirkung. Budde: „Diese Faktoren finden in der Öffentlichkeit meist überhaupt keine Erwähnung.“