EU-Kommission

Booking darf eTraveli nicht übernehmen

Die EU-Kommission hat dem Portal Booking.com untersagt, den Mitbewerber eTraveli zu übernehmen.

Booking darf eTraveli nicht übernehmen
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Die EU-Kommission hat dem Portal Booking.com untersagt, den Mitbewerber eTraveli zu übernehmen. Die Übernahme hätte es Booking ermöglicht, seine beherrschende Stellung auf dem Markt für Hotelportale im Europäischen Wirtschaftsraum zu stärken, argumentiert die Kommission. Booking habe keine ausreichenden Abhilfemaßnahmen angeboten, um die Bedenken in Brüssel auszuräumen. Booking ist das führende Hotelportal, während eTraveli zu den wichtigsten Flugportalen in Europa zählt.

Während der Untersuchung der geplanten Übernahme hat die Kommission Rückmeldungen von zahlreichen Interessenträgern wie Hotels und konkurrierende Online-Reisebüros erhalten. Sie befürchteten, dass die geplante Übernahme die beherrschende Stellung von Booking auf dem Markt für Online-Hotelvermittlung stärken, den Wettbewerb verringern und höhere Preise für Hotels, möglicherweise aber auch für Verbraucher, zur Folge haben würde.

Die europäische Hotellerie begrüßt folglich die Entscheidung in Brüssel. Der europäische Dachverband HOTREC und der Hotelverband Deutschland (IHA) sehen die Entscheidung als einen wichtigen Schritt, „um die Marktmacht einer der größten und einflussreichsten Online-Plattformen, die das tägliche Geschäft tausender kleiner und mittlerer Hotelbetriebe beeinflusst, einzugrenzen.“ „Die heutige Untersagung der Übernahme von eTraveli durch Booking Holdings ist wegweisend. Denn jetzt ist klar, dass auch die EU-Kommission das Buchungsportal als marktbeherrschend einstuft", sagt IHA-Geschäftsführer Tobias Warneke.