Datenaffäre

TUI steigt bei der RTK-Kooperation aus

Nach Schauinsland schafft jetzt auch TUI Fakten im RTK-Datenskandal. Der Marktführer steigt bei RTK aus und übernimmt TUI Travel Star ganz.

TUI steigt bei der RTK-Kooperation aus
Foto: TUI Group
Nach "intensiven Verhandlungen" haben sich TUI Deutschland und die RT/Raiffeisen Touristik Group (RTG) über die Grundlagen der künftigen Zusammenarbeit verständigt. Demnach wird TUI den Anteil von 25,1 Prozent an der RTK an RTG veräußern. Gleichzeitig übernehmen die Hannoveraner von der RTK alle Anteile am Joint Venture TUI Travel Star. Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamts. Teil der Verständigung seien außerdem „strukturelle und organisatorische Anpassungen“ bei RTK sowie die Abgabe einer Unterlassungserklärung, heißt es bei TUI. Die Kooperation verpflichte sich darin, TUI-Buchungsdaten künftig nur noch vertragskonform zu verwenden.

Unabhängig von der unerlaubten Weitergabe von TUI-Buchungsdaten durch die RTK-Zentrale will der Marktführer weiterhin mit den in der Kooperation zusammengeschlossen Reisebüros partnerschaftlich zusammenarbeiten.TUI wird der RTK bis zum Ende des touristischen Geschäftsjahres 2025 eine neue Rahmenvereinbarung anbieten. Die bereits im Mai zugesagte Auszahlung der TUI-Incentives für das Geschäftsjahr 2022/23 an die Reisebüros soll über die RTK-Zentrale erfolgen.

„Es liegen herausfordernde, aber gleichzeitig auch lösungsorientierte Gespräche hinter uns. Dies alles mit dem Ziel, unseren Reisebüropartnern Klarheit zu verschaffen und Planungssicherheit zu geben“, sagt Vertriebs-Geschäftsführer Benjamin Jacobi (Foto). Gleichzeitig würden mit der vollständigen Übernahme die Weichen bei TUI Travel Star neu gestellt.
 Am Geschäftsmodell von TUI Travel Star werde sich aber nichts ändern, versichert Peter Wittmann, Direktor Quellmarktvertrieb: „Die Kooperation ist und bleibt die perfekte Heimat für TUI-nahe Reisebüroinhaber mit allen Freiheiten, ihr eigenes Geschäft zu gestalten .“