Reiseanalyse

Neuer Rekord bei den Urlaubsausgaben

Die Deutschen haben 2023 so viel Geld für Urlaubsreisen ausgegeben wie noch nie. Online war der dominierende Buchungsweg.

Neuer Rekord bei den Urlaubsausgaben
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Zwar sind im vergangenen Jahr noch nicht so viele Urlauber verreist wie vor der Corona-Pandemie, doch wurde insgesamt mehr Geld für Urlaubsreisen ausgegeben. Das ist ein Ergebnis der neuen Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen. 2023 gab es fast 55 Millionen Urlauber, die länger als fünf Tage verreist sind. Das sind mehr als im Vorjahr und nur noch etwas weniger als 2019. Das Gesamtvolumen ist leicht auf 65 Millionen Urlaubsreisen gesunken. Die Gesamtausgaben sind hingegen erneut deutlich auf einen neuen Rekordwert von fast 87 Milliarden Euro gestiegen, sieben Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.

Bei den Reisezielen gab es einen weiteren Schub für das Ausland. 78 Prozent der Urlaubsreisen führten in Ziele außerhalb Deutschlands. Erwartungsgemäß lag Spanien bei den Destinationen ganz vorn, gefolgt von Italien, der Türkei, Kroatien und Griechenland. Der Marktanteil der Fernreisen ist auf ein neues Allzeithoch von neun Prozent geklettert. Damit einher ging ein weiteres Wachstum von Flugreisen, Hotelübernachtungen und Pauschalreisen mit Marktanteilen klar über dem Vor-Corona-Niveau. Dazu passt auch die gestiegene Reisedauer von durchschnittlich 13,1 Tagen gegenüber 12,6 Tagen im Vorjahr.

Online-Anteil klettert über 50 Prozent

Da insbesondere die Mittelmeerregion im vergangenen Jahr zulegen konnte, ist der Anteil der Pauschalreisen von 43,3 Prozent im Vorjahr auf 48 Prozent gestiegen. Bei den Buchungswegen hat Online mit einem Anteil von 51,3 Prozent (Vorjahr 49,6 Prozent) bei den vorab gebuchten Reisen weiter zugelegt. Damit ist Online der dominierende Buchungsweg. Das bedeutet aber nicht, dass die Reisebüros Marktanteile verloren haben. Bei gut 37,2 Prozent aller Urlaubsreisen (Vorjahr 36,1 Prizent) wurden Leistungen im persönlichen Kontakt gebucht. Damit scheine sich die Buchung im persönlichen Kontakt entgegen dem langfristigen Trend aktuell zu stabilisieren, folgert die Studie.

Trotz der nicht gerade rosigen Aussichten auf die wirtschaftliche Lage halten die Deutschen an ihren Urlaubsplänen fest. 73 Prozent der Bevölkerung wollen in diesem Jahr sicher verreisen. Bei 41 Prozent steht das Ziel schon fest, bei 32 Prozent ist es noch offen. Das sind mehr als vor einem Jahr und ähnliche Werte wie in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Immerhin wollen 15 Prozent für ihren Urlaub mehr ausgeben, geben über sieben Prozent, die geringere Ausgaben planen.