Lowcost-Monitor

Höhere Ticketpreise bei den Billigfliegern

Die Billigflieger sind nicht mehr so billig. Das zeigt der „Low Cost Monitor“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

Höhere Ticketpreise bei den Billigfliegern
Foto: iStock
Lowcost-Flugverbindungen ab Deutschland verzeichneten in der Wintersaison 2022/23 ein weiter anhaltendes, langsames Wachstum. Allerdings ist das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht. Gleichzeitig sind die Billigflieger nicht mehr so billig. Das sind Ergebnisse des neuen „Low Cost Monitors“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der Bericht wird seit 2006 zweimal jährlich veröffentlicht.

„Die schwierige Lage am Markt führt dieses Jahr zu deutlich steigenden Preisen im Lowcost-Segment“, erklärt Studienleiter Dr. Peter Berster. „Die ermittelte Preisspanne lag im Frühjahr 2023 auf einem Niveau von rund 103 bis 147 Euro bei den Durchschnittspreisen der betrachteten Fluggesellschaften Ryanair, Easyjet, Eurowings und Wizz.“ Im Frühjahr 2019 lag die Spanne noch bei rund 59 bis 106 Euro.

Nach der aktuellen Analyse ist Easyjet mit einem durchnittlichen Ticket-Endpreis von rund 103 Euro vor Eurowings (117,60 Euro), Ryanair (123,45 Euro) und Wizz (146,76 Euro) die Airline mit den preisgünstigsten Angeboten im deutschen Markt. Im Schnitt haben sich bei kurzfristigen Buchungen die Preise stark erhöht. Aber auch bei den längerfristigen Vorausbuchungen gibt es deutliche Preissteigerungen. Dabei gleichen sich die Preise der einzelnen Gesellschaften immer mehr an.

Insgesamt nimmt der Anteil des Lowcost-Segments am Flugverkehr von deutschen Flughäfen rund 21 Prozent ein. Berlin bietet dabei das größte Flugangebot mit über 467 geplanten Starts pro Woche, gefolgt von Düsseldorf mit rund 281. Danach kommen Köln, Hamburg und Stuttgart. Innerdeutsche Flugstrecken spielen dabei nur noch eine untergeordnete Rolle. Nachdem es im Jahr 2010 noch einen Spitzenwert von rund 120 innerdeutschen Strecken gab, sind es aktuell sind nur noch 26 Strecken. Zum Lowcost-Monitor.