MSC Explora Journeys

„Europäischer Luxus auf See“

EXPLORA I ist das erste von sechs Schiffen der neuen Lifestyle-Marke von MSC „Explora Journeys“. TRVL Counter sprach mit Chief Executive Officer Michael Ungerer über Markenbildung, Nachhaltigkeit und wahren Luxus.

„Europäischer Luxus auf See“
Foto: MSC Cruises
Herr Ungerer, was ist der Hintergrund für die Entwicklung von Explora Journeys?
Die Schaffung einer neuen Luxus-Lifestyle-Marke ist ein lange gehegter Wunsch der MSC-Eigner-Familie und eine natürliche Weiterentwicklung ihrer nun 300-jährigen Seefahrer-Tradition. Wir haben unser
erstes Produkt, die EXPLORA I, auf der Grundlage von Befragungen von rund 20.000 qualifizierten Gästen weltweit entwickelt. Die Frage lautete, was „Luxus“ heute für sie bedeutet. Heraus kamen immaterielle Werte wie „Zeit“ und „Raum“, „Nachhaltigkeit“, „Rückbesinnung“, „Entdeckung“ und „Gleichgesinnte kennenlernen“.
 
Klingt fundiert, aber was unterscheidet Explora Journeys von anderen Anbietern von Luxuskreuzfahrten?
Mit Explora Journeys wollen wir einen sogenannten „Ocean State of Mind“ schaffen, bei dem unsere Gäste das Meer auf einer Luxusreise auf außergewöhnlichen Routen und zu kleinen Häfen anders erleben und an Bord sowohl Gleichgesinnte kennenlernen, als auch sich auf sich selbst besinnen und Zeit mit der Familie verbringen können. Wir sind ein Schweizer Unternehmen, und die Schweiz ist bekannt für Luxus und die Wiege der Luxushotellerie. Wir stehen für europäischen Luxus auf See, und wir machen keine traditionellen Rundreisen, sondern bringen die Gäste zu schönen und ungewöhnlichen Häfen wie St. Tropez, Ibiza oder Kastellorizo in Griechenland und Saint Pierre auf Martinique und verweilen länger an einem Ort.
 
Das erste Schiff Ihrer EXPLORA-Reihe, EXPLORA I, wird von der Kapitänin Serena Melani gesteuert. Welche Rolle spielt für Sie das Thema Diversität?
Ich bin ein überzeugter Vertreter von Diversität und Inklusion. Unsere Mitarbeitenden kommen aus aller Herren Länder und aus allen Branchen, die mit Luxus zu tun haben. Ich denke, wenn man etwas Neues, Frisches und Anderes schaffen will, dann muss man auch andere Ansätze wählen als bisher. Wir haben auf der EXPLORA I nicht nur eine Kapitänin, sondern die Hälfte der Mitarbeitenden in den Führungspositionen, die direkt an mich berichten, sind Frauen.


 
Wie lassen sich Luxuskreuzfahrten und Nachhaltigkeit miteinander vereinbaren?
Tatsache ist, dass die Kreuzfahrtbranche der Innovationstreiber in der gesamten Schifffahrt ist. Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2050 einen emissionsfreien Kreuzfahrtbetrieb zu erreichen. EXPLORA I und EXPLORA II, die in 2024 in Dienst gestellt wird, laufen mit Marinediesel und Landstrom. Die nachfolgenden Schiffe EXPLORA III und IV werden 2026 und 2027 in Dienst gestellt und mit Flüssig-erdgas (LNG) betrieben. EXPLORA V und VI werden in den Jahren 2027 und 2028 mit einer neuen Generation von LNG-Motoren ausgestattet sowie mit einigen branchenweit bisher einzigartigen Umwelttechnologien und Lösungen, wie etwa Tanks für flüssigen Wasserstoff. Dieser kohlenstoffarme Treibstoff wird eine Sechs-Megawatt-Brennstoffzelle antreiben, die emissionsfreien Strom für den Hotelbetrieb erzeugt. Damit können wir bei abgeschaltetem Motor einen ganzen Tag im Hafen ohne Emissionen verbringen und sind unabhängig von Landstrom.
 
Beim Thema Nachhaltigkeit geht es doch um mehr als die Vermeidung von Emissionen?
Natürlich, wir setzen zahlreiche Projekte um: So verzichten wir auf Einmalplastik, reduzieren die Unterwassergeräusche zum Schutz der Meeresbewohner, achten auf nachhaltige Lieferketten und vermeiden schädliche Einflüsse auf die Destinationen, Mir persönlich liegt das Korallenaufzuchtprojekt im Ocean Cay MSC Marine Reserve am Herzen. Die Insel wurde renaturiert und ein Naturschutzgebiet eingerichtet, das die MSC-Kreuzfahrtgäste besuchen können. 
 
https://explorajourneys.com
 
 
Ocean Cay MSC Marine Reserve
 
Um die Natur auf der kleinen Privatinsel zurückzuerobern, hat die MSC Group 75.000 Pflanzen und Sträucher sowie 5.000 Bäume und Palmen gepflanzt, von denen 95 Prozent aus der Karibik stammen. Insgesamt wurden 400 Korallenkolonien verlagert. Zusammen mit der University of Miami betreibt die MSC Group eine Forschungsstation, um Korallen zu züchten, die widerstandsfähiger gegen die steigenden Wassertemperatur werden.
 www.myoceancay.com